In ihrer Kinderzeit haben die meisten einmal mit viel Speuz auf einer Mundharmonika gespielt, bis es tropfte. Die wenigsten aber wissen, wie faszinierend dieses Instrument tatsächlich ist. Matthias Ernst wusste seine Leidenschaft packend zu teilen am ersten Siblinger Senioren-Nachmittag des Winterhalbjahres 23.
Karin Baumgartner-Vetterli,
"O when the saints... " spielten Matthias Ernst und Doris Klingler gleich zur Eröffnung und allenthalben wurde gewippt. Dass es bei der Entstehung der Mundharmonika, mit 200 Jahren ein relativ junges Instrument, für einige Leute damals ein Problem war, ein Instrument zu erfinden, auf dem nicht kirchlich- religiöse Musik gespielt wird, hätte man mit diesem Lied zum Einstieg nicht ahnen können. Heute wissen wir ja, dass das vielseitige Instrument mit den Auswanderern seinen Weg auch nach Amerika fand. Weil es billig war, konnten sich nicht nur die gut Betuchten eine Mundharmonika leisten. Auch die Nachkommen der Sklaven musizierten damit. Allerdings übernahmen sie nicht die Volkslieder der Einwanderer, sondern spielten ihre eigene Musik. So ist der Name "Blues-Harp" entstanden.
in den 50-60 Jahren kamen die Verstärker auf. Auch Mundharmonikas wurden verstärkt, eine neue Klangfarbe entstand. Das war die Geburtsstunde des Chicago Blues, in dem eine Formation ohne Mundharmonika-Spieler undenkbar war.
In den 30er Jahren, als man noch gemeinsam musizierte, wenn man zusammenkam, wurden jährlich etwas 30 Mio Mundharmonikas verkauft, und allein in Deutschland gab es bis zu 2000 Mundharmonika-Orchester. Im grenznahen Trossingen, das von Anfang an mit der Herstellung von Mundharmonikas und deren Geschichte verbunden ist, treffen sich bis heute jährlich Mundharmonikaspieler aus der ganzen Welt und tauschen sich aus. Auch das dortige Museum ist sehr empfehlenswert. Zu sehen sind unter anderem Mundharmonikas, die im Krieg Kugeln auffingen und Leben retteten. In dieser Zeit hatte buchstäblich jeder Soldat und jeder Matrose ein solches Instrument im Sack.
Man hätte Matthias Ernst noch lange zuhören mögen. Vom grossen Tisch, auf dem der unzählige Instrumente ausgestellt hatte, nahm er zur klingenden Illustration immer wieder ein anderes. Bei mancher musikalischen Einlage, auch gemeinsam spontan intoniert mit Doris Klingler, hätte nicht mehr viel gefehlt, und man hätte das Tanzbein geschwungen! Man war mit dabei auf einer Fuchsjagd mit bellenden Hunden, machte eine Reise mit einer Dampflok - für eine Stunde ist eine ganze Welt im Grütli entstanden. Leidenschaftlich gezeichnet von Matthias Ernst, der, und das bemerkte er nur in Klammer, einmal den dritten Platz an einer Weltmeisterschaft belegte.
Kein Wunder, blieb man nach dieser inspirierenden Erfahrung noch sehr lange sitzen!
in den 50-60 Jahren kamen die Verstärker auf. Auch Mundharmonikas wurden verstärkt, eine neue Klangfarbe entstand. Das war die Geburtsstunde des Chicago Blues, in dem eine Formation ohne Mundharmonika-Spieler undenkbar war.
In den 30er Jahren, als man noch gemeinsam musizierte, wenn man zusammenkam, wurden jährlich etwas 30 Mio Mundharmonikas verkauft, und allein in Deutschland gab es bis zu 2000 Mundharmonika-Orchester. Im grenznahen Trossingen, das von Anfang an mit der Herstellung von Mundharmonikas und deren Geschichte verbunden ist, treffen sich bis heute jährlich Mundharmonikaspieler aus der ganzen Welt und tauschen sich aus. Auch das dortige Museum ist sehr empfehlenswert. Zu sehen sind unter anderem Mundharmonikas, die im Krieg Kugeln auffingen und Leben retteten. In dieser Zeit hatte buchstäblich jeder Soldat und jeder Matrose ein solches Instrument im Sack.
Man hätte Matthias Ernst noch lange zuhören mögen. Vom grossen Tisch, auf dem der unzählige Instrumente ausgestellt hatte, nahm er zur klingenden Illustration immer wieder ein anderes. Bei mancher musikalischen Einlage, auch gemeinsam spontan intoniert mit Doris Klingler, hätte nicht mehr viel gefehlt, und man hätte das Tanzbein geschwungen! Man war mit dabei auf einer Fuchsjagd mit bellenden Hunden, machte eine Reise mit einer Dampflok - für eine Stunde ist eine ganze Welt im Grütli entstanden. Leidenschaftlich gezeichnet von Matthias Ernst, der, und das bemerkte er nur in Klammer, einmal den dritten Platz an einer Weltmeisterschaft belegte.
Kein Wunder, blieb man nach dieser inspirierenden Erfahrung noch sehr lange sitzen!