Kirche Siblingen
Der Ort Siblingen und seine Kirche
Am südlichen Randenfuss, dort wo das Churz- und das Langtaal die fruchtbare Ebene des Klettgaus erreichen, liegt Siblingen. Etwas östlich vom Dorf, an einem breiten sonnigen Südhang, der "Isehaalde", wachsen die wohlfeinen Trauben. Ein fröhlich spritziger Rotwein wird hier gekeltert, während man in der Ebene den leuchtendgelben Raps und die für den Klettgau so typischen Getreidefelder anbaut.
Schon zur Zeit der Römer besiedelt, wird „Siblinga“ zum ersten Mal im Jahre 870 in einer Schenkungsurkunde von König Ludwig dem Deutschen (eine Enkel Karls des Grossen) an das Kloster Rheinau erwähnt.
Obwohl bereits im 13. Jahrhundert im Dorf eine kleine Kapelle bestand, mussten die Siblinger jahrhunderte lang den Gottesdienst in „Niuchilchun“, dem jetzigen Neunkirch besuchen. Die bis auf den heutigen Tag erhaltengebliebene Flurbezeichnung „Kirchgässliacker“ erinnert an den langen sonntäglichen Kirchgang der Siblinger. Erst 1640, also lange nach der Reformation, wurde die Dorfkapelle St. Michael zur Pfarrkirche erhoben. Wohlverborgen hinter einer alten mit verwitterten Ziegeln bedeckten Kirchhofmauer steht heute noch die kleine Kirche. Obwohl mitten im Dorf an der Kantonsstrasse Schaffhausen – Schleitheim gelegen ist sie kaum sichtbar. Durch die hohe Mauer behutsam vor dem Verkehrslärm geschützt, birgt sie in ihrem Inneren mittelalterliche Wandmalereien von kunsthistorischer Bedeutung.
aus einem Artikel vom Schleitheimer Boten 30. April 1981 112. Jahrgang – Nr. 49
Schon zur Zeit der Römer besiedelt, wird „Siblinga“ zum ersten Mal im Jahre 870 in einer Schenkungsurkunde von König Ludwig dem Deutschen (eine Enkel Karls des Grossen) an das Kloster Rheinau erwähnt.
Obwohl bereits im 13. Jahrhundert im Dorf eine kleine Kapelle bestand, mussten die Siblinger jahrhunderte lang den Gottesdienst in „Niuchilchun“, dem jetzigen Neunkirch besuchen. Die bis auf den heutigen Tag erhaltengebliebene Flurbezeichnung „Kirchgässliacker“ erinnert an den langen sonntäglichen Kirchgang der Siblinger. Erst 1640, also lange nach der Reformation, wurde die Dorfkapelle St. Michael zur Pfarrkirche erhoben. Wohlverborgen hinter einer alten mit verwitterten Ziegeln bedeckten Kirchhofmauer steht heute noch die kleine Kirche. Obwohl mitten im Dorf an der Kantonsstrasse Schaffhausen – Schleitheim gelegen ist sie kaum sichtbar. Durch die hohe Mauer behutsam vor dem Verkehrslärm geschützt, birgt sie in ihrem Inneren mittelalterliche Wandmalereien von kunsthistorischer Bedeutung.
aus einem Artikel vom Schleitheimer Boten 30. April 1981 112. Jahrgang – Nr. 49
Die Fresken
Links unter dem Fenster ist eine sogenannte „Seelenwaage“ zu sehen und der Erzengel Michael, der seine Hände schützend über die zu rettende Seele hält. Diese steht in der rechten, nach unten gezogenen Waageschale, während in der linken, hochgezogenen Schale, mit Stricken zu-sammengebundene Bündel von Klötzen aufgeschichtet sind. Ein grosser gehörnter Teufel bringt weitere Bündel herbei, während 2 kleine Teufel sich mühen, die Schale nach unten zu ziehen. Das Motiv der Seelenwaage will die Vergeltung der guten und bösen Handlungen eines Menschen nach seinem Ableben darstellen. Ihm liegt der Widerstreit der guten und bösen Mächte zugrunde. Die Rettung der Seele durch den Erzengel erfolgt trotz gegensätzliche Bemühungen der drei Teufel.
Rechts dominiert die 3.80 m grosse Figur des St. Christopherus. Er ist als Christusträger dargestellt. Gekleidet in ein abwechselnd mit weissen und schwarzen Lilien durchwirktes Gewand, trägt er das Jesuskind nicht auf der Schulter, wie auf späteren Bildern des 15. Jahrhunderts, sondern im linken Arm. Auf dem Stoffbeutel, der vom Gürtel herabhängt, sind in runden Medaillons Darstellungen zu erkennen, die die Sinnbilder der vier Evangelisten wiedergeben; Engel (Matthäus), Stier (Lukas), Löwe (Markus) und Adler (Johannes). Mit der Rechten umfasst Christophorus einen Baumstamm, der ihm als Stab dient und oben mit Zweigen, Blättern und Früchten endet.
Rechts dominiert die 3.80 m grosse Figur des St. Christopherus. Er ist als Christusträger dargestellt. Gekleidet in ein abwechselnd mit weissen und schwarzen Lilien durchwirktes Gewand, trägt er das Jesuskind nicht auf der Schulter, wie auf späteren Bildern des 15. Jahrhunderts, sondern im linken Arm. Auf dem Stoffbeutel, der vom Gürtel herabhängt, sind in runden Medaillons Darstellungen zu erkennen, die die Sinnbilder der vier Evangelisten wiedergeben; Engel (Matthäus), Stier (Lukas), Löwe (Markus) und Adler (Johannes). Mit der Rechten umfasst Christophorus einen Baumstamm, der ihm als Stab dient und oben mit Zweigen, Blättern und Früchten endet.
Die Orgel
Die Orgel ist eine Arbeit der Firma » Metzler Orgelbau AG, Dietikon. Das Werk hat 2 Manuale, ein Oberwerk und ein Brustwerk und ein Pedal. Die Traktur ist mechanisch, d.h. mit direkter Übertragung von den Tasten mittels feiner Stäbchen zu den einzelnen Pfeifen. Diese sind in 10 Registern geordnet und ermöglichen so ein facettenreiches Orgelspiel.
Gern dürfen Sie mit dem Pfarramt Kontakt aufnehmen, wenn Sie sich für das Orgelspiel interessieren, oder gar an anderen Orten schon selbst Orgel gespielt haben. Wir freuen uns über jeden Interessenten.
Gern dürfen Sie mit dem Pfarramt Kontakt aufnehmen, wenn Sie sich für das Orgelspiel interessieren, oder gar an anderen Orten schon selbst Orgel gespielt haben. Wir freuen uns über jeden Interessenten.
» Reformierte Kirche Siblingen, Hauptstrasse 57.3, 8225 Siblingen (Zugänglichkeit dokumentiert von Pro Infirmis)
Anmerkung: Im Kanton Schaffhausen haben öffentliche Gebäude, die nicht bewohnt sind, leider keine Postadresse. Die Nummer 57.3 ist eine nicht in gängigen Kartenportalen eingetragene Nebenadresse. Die im Kartenausschnitt angezeigte Markierung ist deshalb ungenau.
Anmerkung: Im Kanton Schaffhausen haben öffentliche Gebäude, die nicht bewohnt sind, leider keine Postadresse. Die Nummer 57.3 ist eine nicht in gängigen Kartenportalen eingetragene Nebenadresse. Die im Kartenausschnitt angezeigte Markierung ist deshalb ungenau.